Der innere Durchmesser eines Rohres oder Schlauchs bzw. das Anschlussmaß einer Armatur wird auch als Nennweite bezeichnet. Der Werkstoff Stahl wird oftmals für die Angaben der Nennweite vorausgesetzt, jedoch nicht immer genannt.

Wenn Sie das Maß 1" in Zentimeter umrechnen wollen, erhalten Sie ein Ergebnis von 25,4mm. Dies ist allerdings nicht ganz richtig! Die Angabe von 1 Zoll entspricht somit nicht dem richtigen Maß des Durchmessers. Warum Zoll nicht gleich Zoll ist, ist historisch bedingt. Im frühen 20. Jahrhundert wurde bei einem Stahlrohr ein Innendurchmesser (= Nennweite) von ca. 25,4mm gemessen mit einer Wandstärke von 3,8mm. Dies ergab somit einen Außendurchmesser von ca. 33mm. Daraufhin wurden für diesen Außendurchmesser passende Fittings und Adapter sowie auch entsprechende Werkzeuge entwickelt. Die Qualität von Stahl wurde im Laufe der Jahre immer besser und dadurch reduzierte sich die Wandstärke der Rohre. Damit das Rohrgewindemaß jedoch weiterhin kompatibel mit den bereits vorhandenen Fittings und Adaptern ist, wurde schließlich der innere Durchmesser des Rohrs vergrößert. Der Außendurchmesser blieb gleich.

Eine Ausnahme gibt es jedoch bei dickwandigem Rohr sowie auch bei Leitungen aus glasfaserverstärkten Kunststoff, da hier der Außendurchmesser etwas größer ist. 

Die Nennweite wird nach EN ISO 6708 mit der Bezeichnung DN ("Diamètre Nominal") in Verbindung mit einer Zahl, welche dem ungefähren Innendurchmesser in Millimeter entspricht, angegeben. Wenn Sie nun Rohre verschiedener Hersteller miteinander verbinden wollen, müssen Sie darauf achten, dass die Angabe der Nennweite DN unter Hinweis auf die gleiche DIN-Norm geschieht.

Gewinderohr DIN EN 10255 - mittelschwer, Stahl | Siederohr

Im Normalfall wird die Nennweite bei Gewinderohren in Zoll angegeben, bei Kupferrohren wird der Außendurchmesser in Millimeter angegeben. 

Die Rohrwandstärke beträgt von

• 10-22mm = 1mm
• 22-42mm = 1,5mm
• 54-64mm = 2mm

Gewinderohr DIN EN 10255 - schwer, Stahl | Gasrohr